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Kulturzentrum Trittauer Wasserm�hle

Bereits �ber Jahrhunderte ein Ort der Arbeit und der Begegnung.....

.....heute ein kultureller Treffpunkt


mit Konzerten, Lesungen, Matinees, Ausstellungen, Vortr�gen uvm.
in monatlich wechselndem Programm.

Bildurheber: Gemeinde Trittau

Heutiges Leben in der M�hle

Die historische Trittauer Wasserm�hle ist seit Abschluss umfangreicher Renovierungs- und Sanierungsarbeiten im Jahre 1992 das �rtliche Kulturzentrum der Gemeinde Trittau. Die ehemaligen Kontorr�ume im Erdgescho� wurden zu Ausstellungsr�umen. Dort zeigt die Gemeinde Trittau in Kooperation mit der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein laufend Ausstellungen bildender Kunst.
In der ersten Etage des alten Arbeitstraktes entstand ein au�ergew�hnlicher Veranstaltungsraum mit bis zu 120 Sitzpl�tzen. Kulturelle Veranstaltungen unterschiedlicher Art, von Gastveranstaltern ebenso wie von der Gemeinde selbst durchgef�hrt, beleben diesen Ort heute. Konzerte mit Blues, Jazz, Pop, Lesungen, Vortr�ge, Rezitationen, Kleinkunst, Matineen und vieles andere mehr finden hier ein interessiertes Publikum. Die Gemeinde Trittau nutzt die besondere Atmosph�re der M�hle auch f�r repr�sentative Anl�sse.
Im Erdgescho� des Arbeitstraktes bieten eine professionell eingerichtete K�che, einige Ne- benr�ume und ein Tresen Gast- und gemeindlichen Veranstaltern eine gute Basis f�r eine veranstaltungsabh�ngige Bedarfsgastronomie.
Die ehemaligen Wohnr�ume der M�llerfamilie im ersten Stock wurden zu zwei Wohnungen. Eine davon ist an die Kulturstiftung Stormarn vermietet, die diese j�hrlich als Stipendium einem bildenden K�nstler �berl�sst. Damit und mit einem zus�tzlichen monatlichen Betrag gibt sie diesen die Gelegenheit, ungest�rt von finanziellen Zw�ngen in anregender Umgebung ihrer k�nstlerischen T�tigkeit nachzugehen.
Dort, wo sich fr�her die M�hlenscheune befand, hat die Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein ein modernes Ateliergeb�ude errichtet. Es beherbergt vier Ateliers f�r bildende K�nstler.

Geschichte der Wasserm�hle (Kurzfassung)

Schon seit ca. 3000 v.Chr. benutzten Menschen M�hlen, gr��tenteils Reibem�hlen. Von den Wikingern (ca. 800 n. Chr.) ist �berliefert, da� sie Drehm�hlen mit Furchen und Fassung benutzt haben, von Karl dem Gro�en, da� er an seinen H�fen Wasserm�hlen erbauen lie�.

Die Trittauer Wasserm�hle steht an einem Ort, der �Vorburg� genannt wird, weil er sich an jenem Platz befindet, der dem Graf Johann von Schauenburg 1326 ein Schlo� errichten lie� (welches 1775 wegen Bauf�lligkeit wieder abgerissen wurde).

Von 1654 bis 1854 galt f�r die Trittauer Wasserm�hle das M�hlenzwangsrecht. Den "Zwangsmahlg�sten� aus den umliegenden D�rfern war es bei hoher Strafe verboten, ihr Korn selbst zu mahlen, sie mu�ten dem M�ller au�erdem bei Reparaturen zur Hand gehen und beim Be- und Entladen helfen. Folgende D�rfer standen unter dem M�hlenzwang: Grande, Witzhave, L�tjensee, Hisdorf, Rausdorf, Sprenge, Kronhorst, Gro�ensee, �tjendorf, Papendorf, Gr�nwohld, Hamfelde K�thel, Siek und Trittau.

Nachdem es in den Jahren 1657 bis 1726 durch Zeitpachtvertr�ge zu einem h�ufigen Wechsel der M�ller kam, �bernahm die Familie Holst 1726 die Trittauer Wasserm�hle, ab 1760 in Erbpacht. 1933 wurde die M�hle zwangsversteigert und f�r 32.000 Mark von der Firma Stoltenberg �bernommen, von der die Gemeinde Trittau sie 1973 f�r 500.000 DM erwarb. Sie wurde 1976 als Industriedenkmal eingetragen und 1982 in das neugeschaffene Wappen der Gemeinde Trittau aufgenommen, 1992 waren die umfangreichen Sanierungs- und Umbauma�nahmen abgeschlossen. Seit November 1992 wird �ber das Ende des 19. Jahrhunderts eingebaute Turbinenrad ein Generator betrieben, der Strom erzeugt.

Bildurheber: Gemeinde Trittau

Die Technik der Mühle

Es wird vermutet, daß die Wassermühle viele Jahrhunderte hindurch von einem vertikalen, unterschlächtigen Mühlrad angetrieben wurde. Es wird sich an der Seitenwand befunden haben, wo heute noch ein durch eine Holzverkleidung geschlossener Mauerdurchbruch zu erkennen ist. Das Mahlwerk mit zwei Mahlgängen wurde durch Stirnräder angetrieben, die unter den Mahlgängen lagen. Zeichnungen oder Bilder aus dieser Zeit sind leider nicht vorhanden.
Gegen Ende des 19.Jahrhunderts bekam die Mühle eine sog. „Francis-Turbine“. Außerdem wurde ein unter dem Weg zwischen Mühlteich und Mühle verlaufender Graben angelegt. Das durchfliessende Wasser trieb und treibt auch heute noch die metallenen, horizontal unter dem Gebäude liegenden Turbinen an. Seinerzeit noch der direkte Antrieb für die Mahlwerke, wird heute bei genügendem Wasserstand mittels der Turbine Strom über einen angeschlossenen Generator erzeugt.
In der Zwischenzeit ging die industrielle Revolution an der Mühle nicht vorbei. Die Abhängigkeit vom Wasserstand und der zahlreichen Streitigkeiten wegen des Staurechts müde, ließ die Famlie Holst nach 1850 eine Dampfmaschine zu Antrieb der Mühle, einen Schuppenanbau zu deren Unterbringung und einen dritten Mahlgang bauen.
Im ersten Weltkrieg wurde ein elektrischer Antrieb für die Mahlwerke eingebaut, der im Jahre 1939 erneuert wurde. Anlaß dazu war ebenfalls seinerzeit großer Wassermangel im angestauten Teich.

Die Stromgewinnung

Die originale „Francis-Turbine“ wurde 1992 generalüberholt. Anschließend installierte man dort, wo auch alte Bestandteile des usprünglichen Mahlwerks noch erhalten sind, einen Generator, der über einen Flachriemen mit der Turbine verbunden ist.
Der Generator mit einer Nennleistung von ca. 20 kW ist über eine Riemenscheibe mit der Welle der Turbine verbunden. Daher wurde die Welle vom Mahlwerk getrennt, dieses ließe sich heute ohne erneute Umbauten also nicht mehr mit der Turbine betreiben. Über einen Schaltschrank wird der erzeugte Strom in das Netz der Schleswag eingespeist, soweit er nicht für die Mühle gebraucht wird.

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